woensdag 24 augustus 2011

À dieu vat.


Nach Silvester fängt für uns die Zeit vor der Saison an. Wir freuen uns auf unsere „Tramontana-Wochenende“  wie die Kinder sich freuen auf das Christkind.
Dieses Jahr ist wiederum ein Törn nach Frankreich geplant.  Die Homepage der VNF wird während der letzten Monaten sehr treu studiert, denn eine Wiederholung vom vorigen Jahr möchten wir gerne vermeiden. „Les avis à labatellerie“ sind sehr deutlich und erklären alles wunderbar. Man sieht sofort wo ein „arrêt“ ist. Von den Franzosen erwarten wir keine Probleme. Auch die Belgier geben grünes Licht.


Doch unverhofft, kommt oft: es haut mich unerwartet vom Stangl. Manfred muss sogar die Rettung rufen als es mir auf der Tramontana schwarz vor den Augen geworden ist.  Mit Blaulicht und Sirene geht es ab zum Spital in Roermond. Von dort auf eigner Wunsch nach dem AKH in Viersen. Aus ist es mit dem Urlaubstraum in dem Moment. Vorbei ist es mit arbeiten und der Schulfeier die wir immer am Enden des Schuljahrs haben mit den Kindern. Christl schenkt mir einen kleinen Bär als bärigen Schützengel der ab seine Ankunft nicht mehr von meiner Seite gewichen ist. Bei jeder Untersuchung ist er dabei. Dank der gute Arbeit der deutschen Ärzten und den Einsatz dieses Schutzengels verlasse ich gesund und munter das AKH zwei Wochen vor unserem geplanten Urlaub. Wir entschließen uns trotz allem die Maas runter zu fahren, es jedoch sehr ruhig an zu gehen.

Dann kommt eine Woche vor der Abfahrt einen Anruf aus Kerkrade. Els hat die Patschen aufdraht. Die Kremation findet in Süd-Limburg statt. Wenn alles vorbei ist, versuchen wir „op hoop van zegen“ da weiter zu machen wo wir aufgehört haben und fahren weiter.
 
 
Von Neer fahren wir jetzt nach Kanne  (Belgien) wo wir uns mit Jany und Guy treffen. Es tut gut alte Erinnerungen aus unserer Kinderzeit auf zu hohlen. Ansonsten ist es eine tolle Ablenkung und bekommen wir noch einige touristische Typs von ihnen. Wir bleiben in Kanne bis nach der Kremation. Ich versuche während dieser Tage dem Geschehen einen Platz zu geben und genieße zusammen mit Manfred und die Buam die Ruhe im Hafen.

Fussbal spielen wäre ganz einfach wenn da nicht nebenbei das Wasser wäre...
 

















Plötzlich erscheinen am Abend schwarzen Wolken am Himmel. Irgendwo brennt es. Wir hören die Feuerwehr, Polizei und Rettung.


 
 
Am Tag der Kremation haben wir an Bord für Els eine Kerze brennen. Die Stimmung ist gelassen und Manfred lässt mich auf meiner Art und Weise fertig werden mit dem Allen. Abends gehe ich schon um 19.30 H zur Koje; müde wie ich bin von alle durchstanden Emotionen der letzten Wochen.
 
 
 
 
Diese Ente sehen wir im Hafen. Zuerst meinten wir dass es eine Bergente sei, doch die haben einen schwarzen Kopf und auf der Brust einen braunen Streife. Außerdem leben Bergenten nur beim untiefen Wasser. Die Größe von ca. 60 Zentimeter stimmt.
 

Am Abend fahren noch zwei Boote den Hafen rein. Ihre Schrauben wühlen braunes Wasser hinauf. Ein Boot muss eine andere Box rein fahren wegen der Untiefe.
Dem nächsten Abend verläuft die Sache komplett anders: das Schiff bleibt stecken in der Hafeneinfahrt. Sein Tiefgang von 1 Meter 25 ist zu tief für den jetzigen Wasserstand. Der Hafenmeister erzählt dass der Wasserstand im Hafen mehr wie ein Meter tiefer ist dann sonst. Wenn wir weiter fahren haben wir etwas mehr wie 10 Zentimeter Wasser unter uns.

Während unseren Aufenthalt in Kanne haben wir Fort Eben-Emael besucht. Diese Festung befindet sich ungevehr ein Kilometer entfernt vom Hafen. Es ist ein gemütlicher Spaziergang der über einem asphaltiertem Radelweg führt. In direkter Nähe der Festung ist ein Restaurant mit einer toller Terrasse.
In 1940 war diese Festung die Perle der Belgischen Festungen und unschlagbar!! Heut zu Tage ist es ein historisches Museum und ein Platz voller Erinnerungen.


 
 

 
 
 
 
 
Nebenbei ist die Festung der Startpunkt einer schönen Wanderung. Der Höhepunkt ist die Aussicht auf dem gigantischen Schleusencomplex von Lanaye.
 
Obwohl wir uns vorgenommen haben es ruhig an zu gehen, geraten wir in einer starken Strömung. Bei der Schleuse von Ampsin dürfen wir nicht mehr übernachten. Also, heißt es weiterfahren nach den zweiten Jachthafen in Huy. Der dortigen Hafenmeister verfügt über ein sehr gutes Augenmaß. Er zeigt uns ein Platzl wo wir vorne und hinten gerade noch ca. 25 Zentimeter Spielraum haben. Nach uns trudeln noch mehr Boote in den Hafen. Der Hafenmeister verlegt sogar Boote damit ein jeder einen Platz bekommen kann.
Am nächsten Tag geht’s weiter nach Riviére. Wenn wir Namur vorbei fahren hören wir plötzlich ein Schiffshorn blasen. Wir schauen uns um. Was ist los? Dann sehen wir Joep der uns sehr fröhlich und ausgelassen zuwinkt von seinem Boot.
In Rivíère erwartet uns eine weniger erfreulicher Nachricht. “Ce n’est pas permitter par police de rester ici, madamme!”, erzählt ein freundlicher Schleusenwärter. Ich traue mich noch zu fragen ob wir wenigsten noch essen dürfen, denn ich bin sehr hungrig. Super, dies wird genehmigt! Wir essen in Ruhe damit es gut schmeckt. Schließlich haben wir Urlaub! Unsere Buam vertreten sich die Haxen und Manfred spaziert zur Tankstelle. Er braucht neue „Stink-Stangln“ wie ich seine Zigaretten nenne. Nach einer Stunde fahren wir weiter und begeben uns auf der Suche nach einem Anlege Platz. Nichts! Alles belegt! Wie beim Hahnenkammrennen in Kitzbühel! Schließlich finden wir in Dinant einen Platz beim Casino. Ich bin KO. Vorwegen „ruhig angehen!“.
In Dinant spazieren wir den Bich‘l hinauf. Die „Citadelle“ lassen wir für was sie ist. Ich sehne mich nicht nach Trubel! Manfred teilt meine Meinung.
 
 
 
















 
Im Städchen ist demnächst ein Jazzfestivial. Die Saxofone auf der Brücke sind ein Teil der Aufschmückerei. Wir sehen auch eine Straße mit toller Beleuchtung.





Weiter geht es Richtung Grenze. Vor der Grenze legen wir fest und hohlen uns zu Fuß die Vignette. Ich frage dem Schleusenwärter ob es möglich ist hinauf zu schütten und dann hinter der Schleuse liegen zu bleiben. Wir haben Glück; es darf. In einer Holladrio-Stimmung gehen wir zurück zur Tramontana und bereiten das Schleusen vor. Unsere Buam sind uns sehr dankbar und genießen ihren freien Auslauf als wir hinter der Schleuse liegen.
 
Vor 09.00 H fahren wir weiter. Wir sind schon beim Tunnel wenn die erste Boote schleusen. Es ist eine schöne Fahrt unter einem leicht bewölkten Himmel mit Moidl die fröhlich runter scheint.










Wir fahren bis Haybes und finden einen Platz vorne am Steg. Von unserem Hinterdeck haben wir eine einmalige Aussicht über „La Meuse“. Langweilig  wird es uns nicht; wir können ganz genau beobachten mit welcher Anstrengung die Landratten in die Elektrische Boote steigen.

 



 
Das Entstehen des Namen Haybes ist nicht klar. In den Glocken des Kirchturmes stehen verschieden Inskriptionen: „Haybes la Rose“ oder „Haybes la Jolie“. Auf alle Fälle ist Haybes bekannt geworden durch seine nicht weniger wie 50 Schiffersteingruben. Die letzte Grube wurde in 1953  definitive gesperrt.

Das Dörfchen entlang der Maas schaut ziemlich jung aus. „Schuld“ daran sind die Bombardierungen am 24., 25. und 26. August 1914. Vorhin wurde Haybes nie getroffen von Bombardierungen.
Ein Kriegsmonument mit Kreuz ist das Symbol des ersten Weltkrieges.










Das Wappen von Haybes existiert seit 1699. Man sieht die Schlüssel von Sankt Pierre, der Schutzpatrone von Haybes. Ganz oben ist die königliche Krone aus dem 19. Jahr hundert. In dieser Zeit war in diesem Dorf ein Gerichtshof platziert.
 








Beim „Bureau du Tourisme“ bekomme ich eine Topo Guide mit verschiedene gut beschriebene Wanderungen in und rund um Haybes.



 
Wir wählen eine Wanderung von circa 2 Stunden. Sie führt uns vorbei verschiedene Schiffergruben.
Obwohl die Wanderungen auf Französisch beschrieben sind, sind sie für nicht französisch sprechende Leute gut zu folgen da alles wunderbar markiert ist. Nur beim Verstehen der beschriebenen  Informationen wird es wohl etwas schwieriger werden. Aber wie heißt es? Es ist nicht schlimm wenn man dumm ist, man soll sich zu helfen wissen!
 


Seit April 2010 ist Wasser und Strom vorhanden am Steg, Die Capitainerie ist geöffnet von 08.00 H bis 10.00 H und von 16.00 H  bis 19.00 H. Man kann sich brausen unter eine der modernsten Douchen. Nicht nur der Körper kann gewaschen werden; die dreckige Wäsche auch. Sogar ein Trockner ist vorhanden. Was wünscht sich eine Bootsfrau noch mehr? Vielleicht ein lieber Kerl der ihr die Wäsche Bügelt?!





Einkaufen kann man in einem Tante Emma Laden (l’épicier) und beim Bäck wo die Leute noch Zeit für ein Gespräch mit dem Kunde haben. Wie anders als beim Supermarché oder Intermarché; zahlen und „Au revoir, madamme.“

Revin steht noch auf unserem Plan, doch es passt uns so gut in Haybes dass wir bleiben. Fünf Nächte genießen wir die Ruhe die hier herrscht und die Freundlichkeit der Leute.
Am 21. Juli dreht Manfred Tramontana’s Bug Richtung Niederlande. Mit einem „à l’année prochaine.“ verabschieden wir uns von der Hafenmeisterin und damit auch von Haybes.







Vireux-Wallerand ist unsere nächste Halte Fluvial. Ich frage mich welcher Halb-Lap sein Dorf „stinkend“ oder „giftig“ nannte, denn das ist die Übersetzung von vireux!


Wieder bekomme ich beim Bureau du Tourisme eine kleine Anzahl von nette Wanderungen. Eine davon gehen wir direkt am Nachmittag. Es ist die Route die zum Camp Romain auf dem Mont Vireux führt. Wir genießen volle Pulle die Aussicht als aus heiterem Himmel das Wasser runter plantscht als sei ein Schleusentor aufgebrochen. Durchnass wie zwei Kirchenmausen die im Weiwasserfass gekugelt sind, gehen wir zurück zum Boot.























 Am nächsten Tag unternehmen wir am Vormittag den zweiten Anlauf. Moidl steht am Himmel und damit ist die Welt wieder mal ganz in Ordnung.























 Am Aussichtspunkt beobachten wir wie eine Sturdy hinter unsere St. Jozefvlet an mehrt. Später sehen und hören wir dass es Deutschen sind die in Wessem liegen. 
Der Mont Vireux ist für Archäologen und Historiker einen wunderbar schöner Ort durch die Menge an Auskünften die er über das späte Römische Reich bietet und über die Zeit zwischen die späte Alt Zeit und Mittelalter.
Verschieden Umrisse von Wohnungen und religiöse Bauwerken in dem Nördlichen Vorgebirge wurden entdeckt und sind Zeugen einer Besatzung zwischen Ende des 3. Jahrhundert und anfangs des 14. Jahrhundert.
Die Münze, die Militairausrüstungen und die verschiedenste Reste die während der Ausgrabungen ausgebuddelt wurden, haben beigetragen zu einer genaueren Rekonstruierung des Geschehens dieser Zeit.
Bis Anfang des 14.Jahhundert war die Bucht von Vireux ein wichtiger Teil des Verteidigung Systems des Kaiserreiches, angeordnet von Diocletianus. Nebenbei, jedoch vielleicht genauso wichtig ist das Gegeben dass diese Burcht  die Bevölkerung Unterschlupf geboten hat wenn es gefährlich wurde.


                             
















 


Unterwegs nach Waulsort (Belgien) sehen wir vor der Schleuse Quatre Chiminées die gleichzeitig die Grenze zwischen Frankreich und Belgien ist, „Cornelis B“ treiben. Es ist Joep, der uns in Vireux-Wallerand vorbei gefahren ist. Wir beobachten und gleichzeitig durch dem Kucker.
Während das Schleusen fallen nur ein paar Tropfen, das Barometer steigt, deshalb sind wir guter Hoffnung dass das Wetter sich demnächst von einer bessere Seite erblicken lässt.
Wir haben uns entschlossen in Waulsort zu bleiben und verabschieden uns von Joep und seine Frau. Sie fahren weiter nach Dinant.



 
Wir haben einen spitzen Platz unter den Bäumen gefunden. In Príncipe können wir so in unsere Wanderschuhe hupfen und den „Berg“ besteigen. Zuerst mache ich mich jedoch auf dem Weg zum Hafenmeister. Ich finde ihn in seinem bureau d’accueil. Ich bezahle, bekomme noch die Information dass man auch Douchen kann. Ganz stolz erzählt der Hafenmeister dass er auch etwas Holländisch kann. Tirol kennt er vom Skifahren. „Un très beau pays“, meint er. Da kann ich nur zustimmen!
Wenn ich zurück komme, liegt die Sturdy der Deutschen aus Wessem am anderen Steg.




Das Dörfchen befindet sich am anderen Ufer. In der Nähe sehe ich keine Brücke; man kommt da mit Hilfe der kleinen Fehre (le bac) die im Hafen liegt.
Ich vermute dass es ein Sommerjob ist für den Burschen der das Stahlboot an einem Strang hin und her über den Fluss zieht und so die Leute befördert. Gewiss hat er in Oktober gut entwickelte Muskeln, bedenke ich mich.


 
Im Pavillon erkundige ich mich nach einer Wanderkarte. Leider, sie haben keine. Die freundliche Kellnerin erklärt mir den Weg zu les cascatelles (kleine Wasserfälle). Laut ihr soll es ein Rundgang sein, ganz genau kann sie es nicht erklären. Schließlich ist sie zum Arbeiten da und nicht zum Wandern.









 

Am nächsten Tag geben wir uns auf die Suche nach dem Picknickplatz und finden ohne Probleme das beschriebene Wegl das uns zu den Wasserfällen führen soll.
Ich bin froh dass ich meine Wanderstecke mit habe und keine Ruhe gegeben habe bis auch Manfred sie mitnahm und statt seine Turnpatchen seine Wanderschuhe angelegt hat.

 




 















Während der Wanderung bemerke ich dass wir die gelbe Markierung folgen, sei es dann umdrahter. Manchmal tun wir uns schwer bei einer Kreuzung der Wegl doch dazu haben wir Daron. Dieser Hund hat ein guter Instinkt; findet immer das richtige Pfad und zeigt uns wo es weiter geht. Braf folgen wir ihn. Es ist ein bärige Wanderung von ca. drei Stunden. Das Pfad endet genau vor Tramontana. Was kann ein Mensch sich noch mehr wünschen mit so ein toller Garten?


Einige der viele Fernblicke während diese schöne Wanderung.
                                                                                
Wie Leid es uns auch tut, wir müssen weiter. Um 09.00 H mache ich die Leinen los; die Linssen-Deutschen winken uns aus und wünschen uns dabei im Voraus „ein schönes Arbeiten!“ Pfoei, die haben leicht reden wenn man schon seit 7 Jahre ein Leben wie ein Wasserzigeuner leben kann… Aber abwarten; unsere Zeit kommt bestimmt!







Unterwegs sehen wir einen Fux der anscheinend ein für ihn deutliches Tagesziel hat.



Obwohl der Himmel uns mit seinen dunklen Wolken mit Wasser droht, bleibt es trocken. Ganz vorsichtig lässt die Sonne sich erblicken und kämpft sich tapfer durch die Wolken. Wenn wir in Port de Namur anlegen scheint so lustig drauf los und ist es gleich wieder warm. 


 
 
Viel ist hier nicht zu bewundern und es tut uns ganz und gar nicht Leid morgen weiter zu fahren müssen.Mit dem Schlüssel den wir bekommen haben, können wir Wasser tanken. Man bekommt 120 Liter für lausige 50 Eurocent. Der Schlüssel hat ein Guthaben von € 2,00. Praktische Erfindung; keine herum Kramerei in der Geldtasche!
 

Unsere Buam können ohne Leine die Maas entlang spazieren. Für die Jugend sind tolle Skatebord-Plätze angelegt.

Laut Stadtplan den wir bekommen haben, muss irgendwo ein Supermarkt sein. Wir brauchen nix, und haben kein Interesse daran durch die Straße mit auf beiden Seiten Häuser zu latschen.





In Namur tanken wir zur Sicherheit 100 Liter Diesel und dann geht es weiter nach Huy.
Schleusen verlangt heute eine Engelen-Geduld von uns. Bei Grands Malades feilt es mal wieder an alle Seiten. Wir kennen diese Schleuse nun drei Jahre und jedes Mal ist irgendetwas los. Im Moment liegen wir vor der Schleuse denn “Il ya un problem, mais l’écluse n’est pas en panne.” erteilt uns der Schleusenwächter mit. So eine Meldung macht Mut und nach drei Stunden geht unsere Fahrt erfreut weiter.






In Huy bekommen wir leicht einen Platz. Manfred liegt Tramontana so dass wir morgen ohne manövrieren wegfahren können.


 




Wir gehen zum Supermarkt. Da wir vorhaben ein zu kaufen wie die Weltmeister nehmen wir unser Radel mit als Packesel. Es ist unsere letzte Chance ein zu kaufen bis wir in Neer sind.





Am Abend hören wir etwas rauschen über unsere Köpfe. Wir suchen den Himmel ab und sehen auf einsame Höhe Jemand fliegen. Die Ente die sich in eins der Boote einkwartiert hat, lässt es gelassen über sich gehen.
 

















 







…und dann sind wir wieder in Kanne. Das Wasser im Hafen ist bis normaler Höhe angestiegen.
Wir rufen in der Werkstatt an und erkundigen uns wie es um Manfreds Auto steht. Vor dem Urlaub haben wir ihn nach Mark von  “ ’t Heukske” gebracht weil das Pickerl fällig sei. Leider, Schnoefie hat den TUF nicht mehr geschafft. Wir nehmen es gelassen und denken französisch   c’est la vie….”. Manfred beichtet mir dass er dies schon halb und halb erwartet hat und sein Schnoefie à dieu vat („op hoop van zegen“, wie die Niederländer sagen) zur Werkstatt gebracht hat.
Im Hafen schwimmt ein einsames Entlein herum. Es ist eins der Piperln die wir zusammen mit Mama-Ente vor zwei Wochen gesehen haben. Jetzt ist es viel grösser und hat schon gelernt dass viele gute Sachen runter fallen können von diesen großen treibenden Dingen auf dem Wasser.

Während Manfred dem Entlein kleine Trummi Brot füttert, gehen meine Gedanken plötzlich zurück in der Zeit. Meine Sommerferien verbrachte ich als Kind bei meinem Grossdad in Glons. Zusammen mit Tante, Onkel und die Kinder besuchten wir den Markt in Liège (Lüttich). Jany und ich zog es immer zu den Tieren. In dem zechtsigere Jahre konnte man die verschiedenste Tiere auf dem Markt kaufen. Meine Wahl war damals ein kleiner kuschliger Hund. Leider wusste Grossdad nur al zu gut dass meine Mutter nie damit einverstanden sei. Sehr diplomatisch hat er uns zu den kleinere Viehgattungen geführt. Hopla, lauter kleine gelbe Wollknaudeln!! Doch zu erst Zuhause anrufen. Dazu mussten wir ein Lokal mit Telefon finden. Mutter-Oberin genehmigte den Ankauf! Also nichts stand den Ankauf mehr im Wege. Und weil eine Piperl einsam ist, wurden gleich zwei gekauft. Als die wunderbare Zeit vorbei war, brachten Onkel Gérard und Jany mich zurück nach Hause. Dann stellte sich heraus dass meine Mutter in der Annahme sei es handelte sich um Kuscheltiere! Nach einige Monate stellte sich heraus dass ein Wunder geschehen sei: die Enten waren Gänze geworden!! Mit einem Lächeln denke ich an einer Sache zurück die schon mehr als 45 Jahr her ist. Übrigens die Gänze sind uralt geworden da schlachten nicht in Frage kam!!
Donnerstag geht es dann weiter über den Julianakanaal nach Roermond. Schleusen verläuft einbahnfrei, nur bei der Schleuse von Linne wert es sich ziemlich. Doch nach einer Stunde ist alles vorbei und hoffen wir dass wir auf dem Zuidplas noch einen Platz finden. Mittlerweile ist es 16.30 H. Mit dem Kucker kann ich nur feststellen dass alles voll liegt. Gerade in dem Augenblick wo wir von oben nach unten fahren, sehen wir ein Boot ablegen. Ruder um, Gaz geben und Pfeilgrat fährt Manfred auf dem entstandenen Loch zu. Zehn Minuten später können die Buam von Bord. Morgan etwas ruhiger als wir von ihn gewohnt sind. Seit gestern latscht er etwas.
Die Rösser kommen uns begrüßen. Und dás sind dann Jugenderinnerungen von Manfred. Sein Onkel hat eine große Alm. Im Sommer können die Pferde dort wunderbar ihre Freiheit genießen. So mancher Sommer war Manfred “auf d’r Alm”.




 

Tramontana ist gewaschen, die Kleider sind eingepackt, schmutzige Wäsche ist separat, alle guten Sachen sind verspeist also … Urlaubsende!

Wir hatten erneut drei wunderbare Wochen auf unsere Tramontana. Zusammen sind wir 444,5 Kilometer gefahren, hat der Schiffsmotor 59  Stunden und 48 Minuten gearbeitet, hatten wir 47 Schleusen und sind wir 48 Kilometer gewandert. Da können wir nur sagen:

           „à dieu vat à la prochaine!“